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Ihr sucht noch nach einem besonderen Geschenk und würdet gerne einen Song an einen Herzensmenschen verschenken? Vielleicht zur Verlobung, Trauung, Geburt, zum Geburtstag oder einem anderen besonderen Anlass? Ihr habt aber keine Ahnung, wie man selbst einen Song schreibt? Dann gibt es die Möglichkeit einen Song schreiben zu lassen: von einem Profi und zu 100% persönlich, auf euch zugeschnitten.

Musik sagt mehr als 1000 Worte und die Idee, einen persönlichen Song zu verschenken, ist wirklich wunderschön. Damit ihr einen guten Überblick habt, welche Möglichkeiten es gibt und worauf ihr achten solltet, habe ich euch hier alles Wissenswerte zusammengefasst:

Hannah Stienen sitzt auf dem Bett und schreibt einen persönlichen Song. Eine Gitarre liegt neben ihr.
Foto: © Studiolächeln Fotografie

Anmerkung: Dieser Blogartikel bezieht sich auf persönliche Songs, die eine Privatperson an eine andere Privatperson verschenken möchte. Sobald ein kommerzieller Gedanke dahintersteht, also ihr den Song verkaufen und/oder als euer eigenes künstlerisches Werk darstellen möchtet, kann es gut sein, dass andere Konditionen gelten.

Meiner Erfahrung nach ist dies aber für Privatpersonen nicht die Motivation dahinter, einen Song zu verschenken. Es geht um die persönliche Geschichte, Freude und einfach ein ganz besonderes Geschenk.

1. Einen Song schreiben lassen – Diese Möglichkeiten gibt es

So viele Genres und Anbieter, wie es auf dieser Welt gibt, so viele verschiedene Möglichkeiten gibt es auch, wenn ihr einen Song verschenken möchtet. Theoretisch könnt ihr einen Raggae-, Metal-, Pop- oder Instrumentalsong verschenken, ganz wie es euch und eurem Herzensmenschen am besten gefällt. Dann geht es nur noch darum, den richtigen Anbieter zu finden. Doch auch unabhängig vom Genre, gibt es beim Thema „Song schreiben lassen“ verschiedene Abstufungen.

1.1. Nur den Namen ändern

Es gibt manche Songmanufakturen, die schon Songs vorgeschrieben haben und nur noch den Namen in einen Namen eurer Wahl ändern. Das ist die einfachste, unkomplizierteste und günstigste Variante von allen.

1.2. Nur ein persönlicher Text

Manche Anbieter stellen eine Reihe an Melodien vor, aus welchen man auswählen kann, und dann schreiben sie darauf einen neuen Text. Das ist etwas aufwändiger, aber nicht viel aufwändiger, da man sich schon ein paar Phrasen zurechtlegen kann und die Melodie einiges von der Metrik des Textes vorgibt. Der Song wirkt also schon etwas individueller, ist aber eigentlich noch nicht so wirklich zu 100% persönlich.

Hannah Stienen sitzt auf einer Couch mit ihrem Laptop und hat Kopfhörer auf. Sie arbeitet an einem persönlichen Song für ein Kundenpaar.
Foto: © Studiolächeln Fotografie

1.3. Song komplett individuell schreiben lassen

Die persönlichste und individuellste Herangehensweise ist es natürlich, einen Song komplett individuell schreiben zu lassen – von vorne bis hinten, vom ersten bis zum letzten Ton und Wort. Das ist natürlich (für die Anbieter) die aufwändigste Herangehensweise und dementsprechend kostet es auch etwas mehr. Für euch ist die Wirkung aber unglaublich schön und kaum in Worte zu fassen.

1.4. Instrumentalstücke

Oder ihr lasst den ganzen Text raus und möchtet nur ein Instrumentalstück verschenken. Der Klassiker ist hier wohl ein kleines Klavierstück – vor allem geeignet für Klassikliebhaber oder z.B. auch als Einschlaflied/persönliches Lied für kleine Kinder.

1.5. Kann ich auch zu einem bekannten Song einen anderen Text schreiben lassen?

Theoretisch ja, aber wahrscheinlich eher nicht.

Ihr habt einen Song, der euch verbindet, und du möchtest über diese spezifische Melodie einen persönlichen Text schreiben? Rein theoretisch ist dies natürlich möglich. Manche Anbieter im Netz schlagen dies auch vor. Und wenn du das selbst machen und auf der Geburtstagsfeier vorsingen würdest, würde dich wahrscheinlich niemand dafür anschwärzen.

ABER rein rechtlich ist das nicht ganz so einfach und einzelne Musiker, die damit Geld verdienen würde, würden wahrscheinlich eher ablehnen.

Was ist das Urheberrecht?

Jede Bearbeitung eines Stückes, das noch unter Urheberrechtsschutz steht (bis zu 70 Jahre nach dem Tod des Komponisten/Texters/Schaffers), muss mit dem Rechteinhaber abgesprochen werden. Es muss eine Genehmigung eingeholt werden und dazu zählt auch, wenn ein anderer Text zu der Melodie gesungen wird.

Dieser Prozess kann super lange dauern und die Rechte können natürlich auch etwas kosten. Wenn man den Rechteinhaber nicht persönlich kennt, kann es wirklich schwierig sein, zu dem entsprechenden Ansprechpartner durchzukommen.

Ich würde euch also eher empfehlen, einen Song komplett neu schreiben zu lassen, bei welchem ihr von Anfang an die rechtliche Lage mit dem Schaffer selbst klären könnt. So ist es für alle Beteiligten entspannter und überschaubarer. Und das Lied ist sowieso viel persönlicher. 🙂

Tipp: Steht auf der Webseite eures Wunschanbieters, dass der Text zu einer anderen (vielleicht sogar bekannten) Melodie geschrieben wird, würde ich an eurer Stelle immer explizit nachfragen, ob dafür auch eine Genehmigung eingeholt wurde, sofern der Song noch unter Urheberrechtsschutz steht.

1.6. Für welche Anlässen eignet sich ein persönlicher Song?

Eigentlich bietet sich ein persönlicher Song zu jedem (besonderen) Anlass als einzigartiges Geschenk an. 🙂 Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig. Z.B.:

  • Zur Hochzeit 

  • Zur (freien) Taufe / Geburt / ein persönliches Schlaflied
  • Zum Geburstag oder Jahrestag
  • Zu Weihnachten
  • Für Oma und Opa zur Diamantenen Hochzeit
  • Zum Vater-Tochter-Tanz
  • Für die beste Freundin
  • Als besonderes Dankeschön

  • Als ganz eigene Vereins-Hymne
  • und vieles mehr… 🙂

2. Wie viel kostet es, einen Song schreiben zu lassen?

Nun, je nachdem für welche Version (1.1. bis 1.4.) ihr euch entscheidet, kann der Preis stark variieren. Wenn ihr ein Angebot findet, bei welchem man nur den Namen ändert (1.1), werdet ihr wahrscheinlich mit 20 bis 30 Euro gut hinkommen.

Wählt ihr ein Angebot aus, bei welchem Text und Melodie schon leicht vorgefertigt sind und/oder ihr nur eines von beidem verändert und an euch anpasst (1.2.), können solche Songmanifakturen sicher mal Preise von 150 Euro bis 250 Euro anbieten.

Das zeigt allerdings (meiner persönlichen Meinung nach) auch, dass das Endprodukt nicht 100%ig neu angefertigt, sondern eher angepasst wurde. Denn einen guten Songtext schreibt man nicht mal eben in 10 Minuten und eine gute Aufnahme dauert auch länger, als den Song nur einmal einsingen. Plus Equipment, Mixing & Mastering (80 bis 100 Euro).

Rechnet man alles zusammen, bleibt kein wirklich guter Stundensatz für einen Selbstständigen mehr übrig und dieses Geschäftsmodell kann nur funktionieren, wenn es auf Schnelligkeit und Masse ausgelegt ist. Das heißt nicht, dass das Endergebnis schlecht ist. Es kann für euch genau richtig sein. Aber diese Info könnt ihr trotzdem dabei im Hinterkopf behalten.

Einen Song komplett individuell schreiben zu lassen (1.3.) hängt auch stark von euren Wünschen und dem Anbieter ab. 500 Euro ist das günstigste, was ich im Internet bisher finden konnte. Aber die Preise reichen auch bis zu 2.000 Euro oder mehr. Auch hier spielt der Service und die Individualität eine große Rolle.

» Was beeinflusst den Preis, wenn man einen Song schreiben lässt?
  • Wird der Song wirklich komplett neu geschrieben?

  • Wie viel Zeit wird sich für ein Vorgespräch und für eure Wünschen und Fragen genommen?

  • Welchen Stil und welches Arrangement wünscht ihr euch? Muss es eine ganze Band sein, die Live eingespielt wird, oder reichen auch Akustikgitarre oder Klavier und Gesang? (Ein guter Song funktioniert auch in einer Stripped-Down-Akustikversion. Versprochen. 🙂 )

  • Werden weitere Musiker hinzugezogen (für Instrumente, Gesang und/oder Mixing und Mastering)?

  • Und dann natürlich – welche Rechte möchtet ihr an dem Song bekommen? Nicht-exklusive oder die exklusiven Rechte?

Einen Song wirklich komplett mit Band und alles zu produzieren, kann gerne mal 2.000 Euro oder mehr kosten. Studiomiete, Equipment, Mixing & Mastering und Studiomusiker müssen alle bezahlt werden, sodass auch sie davon leben können. Und die persönliche Vorarbeit mit Vorgespräch, Songwriting, etc. ist noch nicht einmal mit inbegriffen. Ganz zu schweigen von Umsatz- und Einkommenssteuer…

Also meine persönliche Einschätzung: 500 Euro sind für einen simplen (3-5 Minuten, ein Begleitinstrument plus Gesang), komplett neu geschriebenen und persönlichen Song seeeehr günstig. 750 Euro auch noch. Ab 1000 Euro wird es okay bezahlt und ab 1.400 Euro finde ich persönlich es fair.

Ein Preis von 1.400 Euro kurz und sehr vereinfacht aufgeschlüsselt:

91,59 Euro Umsatzsteuer (7%)

100,00 – 300 Euro Mixing und Mastering

100,00 – 300 Euro Studiomusiker für ein Begleitinstrument 

                   X Euro evtl. Studiomiete

______

1.108,41 Euro (ohne Studiomiete)

Außerdem anfallende Kosten, die anteilig für dieses Projekt anfallen:

200,00 Euro Kompositionsvertrag von Anwalt aufgesetzt

17,00 Euro monatliches Videocall-Programm für Vorgespräche

X Euro für Equipment (Aufnahme- und Arbeitsequipment, Instrumente, etc.)

______

1.050,00 Euro (Pauschal etwas über 50 Euro abgezogen)

Aufgebrachte Zeit (sehr vereinfacht)

  • Eine Stunde Vorgespräch
  • Eine Stunde Vor- und Nachbereitung
  • Zwei bis vier+ Stunden Songwriting (inkl. Nachbearbeitungen und Einarbeitung von Feedback des Kunden)
  • Ca. Vier Stunden Aufnehmen

» 1.050,00 Euro / 10 Stunden = 105 Euro Stundensatz

Bezieht man Kleinigkeiten in diese Rechnung nicht ein und geht von relativ wenigen Arbeitsstunden aus, kommt ein Stundensatz von ca. 100 Euro heraus. Davon gehen allerdings noch Einkommenssteuer, Versicherungen, etc. ab, sodass ca. die Hälfte bei einer Person ankommt. Man kommt also auf vielleicht 500 Euro Gewinn. Daran kann man erkennen, dass solch ein Preis vielleicht nicht billig, aber definitiv fair und gerechtfertigt sein kann, wenn man bedenkt, dass davon der Lebensunterhalt bestritten werden soll.

Zusätze wie z.B. weitere Instrumente, die im Arrangement enthalten sein sollen, würden draufgeschlagen werden.

Als Vergleich: Für einen guten Hochzeitsfotografen kann man gerne 2.000-4.000 Euro einplanen. Ein guter, persönlicher Song hält ebenso für immer und sagt mindestens genauso viel wie ein schönes Fotoalbum.

» Wie gehe ich mit so einem Angebot um?

Wird euch solch ein Angebot gemacht, winkt es bitte nicht sofort ab. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Person professionell und sorgfältig arbeitet und sich wirklich Zeit für euch und euren Song nimmt.

Mir persönlich ist es lieber, mir mehr Zeit nehmen zu können, um im Vorgespräch und zwischendurch gut auf die Wünsche meiner Kunden eingehen zu können, als einen neuen Song super günstig anzubieten und später in Zeitstress zu geraten. Das merkt man auch als Kunde und bisher habe ich nur gutes Feedback zu dieser Ansichtsweise erhalten.

Natürlich kann ich verstehen, wenn man nicht 1.400 Euro oder 1.500 Euro locker in Bar zahlen kann. Ein paar Möglichkeiten und Inspirationen, wie man trotzdem auf einen gemeinsamen Nenner kommen könnte:

  • Ratenzahlung
  • Den Song gemeinsam mit einer Freundesgruppe verschenken und die Kosten teilen
  • Wenn ihr z.B. für eine Hochzeit sowieso eine Sängerin engagieren möchtet, und eure Wunsch-Songwriter auch als Hochzeitsmusiker arbeiten, könntet ihr sie für beides anfragen und sie bieten euch evtl. einen Rabatt an.
  • Geht ins Gespräch und schaut, was möglich ist.

Ein Instrumentalstück (1.4.) von 2-3 Minuten von nur einem Instrument kann man schon ab ca. 500 Euro finden. Hier hält sich der Aufwand sowohl für die Komposition als auch Aufnahme als auch das Mixing & Mastering etwas mehr in Grenzen und meist wird kein weiterer Musiker hinzugezogen, sodass solch ein Preis gut möglich ist.

Zusammengefasst kann man also sagen: Die Preisspanne, in welcher man ein Lied verschenken kann, ist sehr weit und auch höhere Preise sind gerechtfertigt.

3. Worauf sollte ich achten, wenn ich einen Song schreiben lasse?

Die wichtigsten drei Punkte sind (meiner Meinung nach) die folgenden:

3.1. Vertrag & rechtliches klären

Ein Song ist ein wunderschönes Geschenk, doch ich würde immer empfehlen, einen Kompositionstrag aufzusetzen, in welchem alle rechtlichen Fragen geklärt und eindeutig festgehalten werden.

Nur weil ihr einen Song in Auftrag gebt, heißt das nämlich nicht, dass ihr damit sofort alles machen könnt, was ihr wollt:

Das Urheberrecht stellt sicher, dass der Schöpfer eines Werkes bestimmen kann, wie sein Werk genutzt und veröffentlicht werden kann. Es selbst lässt sich nicht einfach übertragen.

Man kann allerdings von Anfang an festlegen, wie ihr und der Urheber den Song nutzen könnt. Und Man kann festlegen, dass ihr die exklusiven Rechte übertragen bekommt und der Urheber den Song nicht weiterhin nutzen darf. Außerdem sollte festgehalten werden, ob der Komponist oder die Komponistin Mitglied einer Verwertungsgesellschaft (wie z.B. der GEMA) ist, sodass klargestellt wird, ob man die Nutzung bei einer öffentlichen Aufführung (z.B. Stadtfest oder hochladen auf einer Webseite) anmelden muss.

Das mag auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen, ist es aber eigentlich gar nicht. Stellt eurem Ansprechpartner am Anfang nur die Frage, wie er und ihr den Song weiter nutzen dürft und haltet dies schriftlich fest. Und dann ist alles super und geklärt. So vermeidet ihr auch weitere Fragen nachdem der Song fertiggestellt wurde. Obwohl ihr auch immer die Möglichkeit haben solltet, nach der Fertigstellung euren Ansprechpartner zu erreichen.

Hannah Stienen sitzt auf dem Boden neben einer Pflanze und vor einer grünen Kommode. Sie hat ihren Laptop auf dem Schoß und Kopfhörer auf. Sie lächelt und hört einen persönlichen Song, den Kunden in Auftrag gegeben und haben schreiben lassen.
Foto: © Studiolächeln Fotografie

3.2. Eure Wünsche sollten gehört werden

Wenn ihr nur den Namen in einem Text ändern möchtet, ist das simpel und braucht nicht allzu viel Kunden-Support.

Aber wenn ihr euch dafür entscheidet, dass ein Song samt Text für euch neu geschrieben wird, sollten eure Wünsche beachtet werden.

Eine Feedbackschleife (ihr bekommt eine erste Version des Songs zugeschickt, könnt euer Feedback geben und demensprechend wird etwas (falls nötig) noch verändert) ist z.B. meiner Meinung nach Pflicht. Genauso wie die Möglichkeit, zwischendurch Fragen zu stellen und einander zu erreichen (z.B. via Mail oder Messenger). Durch kleine Updates zwischendurch bekommt ihr mit, wie ein Song nur für euch geschrieben wird und das ist eine Erfahrung an sich.

Um einen meiner Kunden zitieren zu dürfen:

„Ich hätte mir nie träumen lassen, wie einfach und entspannt wir zu „unserem Song“ gekommen sind. (…) Und das Schönste daran ist: „Es hat Mega viel Spaß gemacht.“ (…) Ich denke, es ist das Gesamtpaket, welches das Projekt „Euer Song“ zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Die unaufgeregte, sympathische, liebenswerte Art und Weise, wie Du dieses Thema angehst, macht es zusätzlich zu einer ganz besonderen Erfahrung.“

3.3. Fragt früh genug an

Es kann zwei Wochen oder auch zwei Monate dauern, bis euer Song fertig ist. Oder mehr. Das hängt von ein paar Faktoren ab:

Wie gut arbeitet ihr zusammen? – Vor allem die Antwortwege sind ein großer Faktor. Ich habe Kunden, die mir nach zwei Tagen den ausgefüllten Fragebogen zurückschicken, sodass ich super schnell die erste Version des Songs schreiben kann. Und auf manche Fragebögen warte ich zwei Monate, weil einfach so viel in dem Leben der Person los ist. Das ist auch vollkommen in Ordnung, zieht den Prozess nur etwas nach hinten.

Wann fragt ihr an? – Fragt ihr z.B. in der Hochzeits-Hoch-Saison (Mai bis September) oder in der Weihnachtssaison (Ende November bis Dezember) an, ist die Auftragslage bei Musikern meist schon so voll, dass man schauen muss, wie und wann man die Produktion zeitnah realisieren kann.

Empfehlung: Fragt mindestens zwei bis drei Monate im Voraus an und holt euch ein Angebot ein. So sollte bis zum Termin (Geburtstag, Hochzeit, o.ä.) genug Zeit bleiben. Aber ihr könnt natürlich auch euer Glück versuchen, noch ganz spontan einen Song schreiben zu lassen. Manchmal passt es ja einfach und fragen kostet nichts. 🙂

Für einen komplett neu geschriebenen persönlichen Song plane ich bei meinen Kunden immer ein bis zwei Monate ein. Je nach Auftrag könnte es aber auch innerhalb von 10 Tagen passen. Es ist also super individuell, wie lange es dauert, einen Song schreiben zu lassen.

4. Wie finde ich den richtigen Anbieter / Songwriter?

Ganz offensichtlich: Euer Anbieter sollte erst einmal das anbieten, was ihr euch wünscht.

Einfach formuliert: Wünscht ihr euch ein klassisches Klavierstück oder einen Raggae-Song, bin ich z.B. nicht die richtige Anlaufstelle, da ich hauptsächlich deutsch- oder englischsprachige Popsongs schreibe und dies meine Stärke ist.

Möchtet ihr die günstigen Varianten wählen und nur einen Namen ändern oder einen Text anpassen lassen, bin ich z.B. auch nicht die richtige Anlaufstelle, da ich besonderen Wert auf 100% individuelle Songs und die persönliche Betreuung lege.

Ihr solltet also auf der Webseite Hörproben und Rezensionen eures Anbieters finden können, die euch gefallen und nachvollziehen können, wie er oder sie arbeitet. Ist es eine Einzelperson oder ein Team? Wie läuft die Zusammenarbeit ab? Schaut euch auf der Webseite um und….

Achtet auf euer Bauchgefühl!

  • Wie gefallen euch die Lieder bisher?
  • Könnt ihr euch mit dem Schreibstil identifizieren?
  • Könntet ihr euch vorstellen, dieser Person eure persönliche Geschichte zu erzählen, damit sie einen Song dazu schreiben kann?

Ihr sollt Spaß an dem ganzen Projekt haben und so ist es wichtig, ob ihr euch auch persönlich gut versteht.

Tipp: Ruft die Person an und erzählt von euren Vorstellungen oder fragt nach einem unverbindlichen Videocall-Vorgespräch.

Hannah Stienen sitzt auf dem Boden mit ihrer Gitarre und probiert Ideen für einen persönlichen Song aus.
Foto: © Studiolächeln Fotografie

Wichtig: Wenn ihr einen persönlichen Song schreiben lassen und verschenken möchtet, schaut euch auf der Webseite genau um.

Auf den ersten Blick kann es bei manchen Anbietern so wirken, als würden sie die Songs komplett neu schreiben. In den FAQs steht dann aber, dass sie noch die Information brauchen, zu welcher (bekannten) Melodie der Text geschrieben werden soll.

» Im Endeffekt schreiben sie also nur einen anderen Text mit ein paar eurer Stichpunkte, die ihr in einem Formular eintragt?

» Oder ist das nur eine mögliche Option ohne Aufpreis?

» Oder sind ein paar Melodien aus ihrem Melodiepool vorgegeben?

Hakt hier gerne nochmal nach, falls euch das wichtig ist. Ich persönlich finde dies ein bisschen irreführend, da für mich ein „persönlicher Song“ „neue Melodie“ UND „neuer Text“ bedeutet, aber das ist natürlich Ansichtssache. Wenn das für euch in Ordnung ist oder ihr euch genau das wünscht, fragt trotzdem nochmal explizit nach, ob für die Bearbeitung eines bekannten Songs auch eine Genehmigung eingeholt wurde, sofern der Song noch unter Urheberrechtsschutz steht. Einfach nur um auf Nummer sicher zu gehen. 🙂

5. Was sind meine persönlichen Aufgaben?

Eure Aufgaben als Auftraggeber sind sehr überschaubar.

Natürlich arbeitet jeder Anbieter dieser Dienstleistung etwas anders und so kann ich für andere keine Aussagen treffen. Aber bei mir sieht es wie folgt aus:

  • Seid euch in etwa im Klaren sein, was ihr euch vorstellt und fragt dementsprechend einen Anbieter an. (Bei den Details kann ich meinen Kunden aber auch in dem persönlichen Vorgespräch diesbezüglich immer beraten.)

  • Seid bei dem Vorgespräch dabei sein (offensichtlich :D) und seid euch ca. im Klaren, was ihr mit dem Song aussagen möchtet. Je mehr ihr von euch und eurer Geschichte erzählen könnt, desto einfacher ist es, genau den Ton zu treffen, den ihr euch vorstellt. 🙂 (Gute Songwriter stellen aber auch passende Fragen, um euch ein bisschen zu leiten und herauszufinden, was euch vielleicht auch unbewusst besonders wichtig ist. Ihr seid also nicht ganz allein.)

  • Schickt Vertrag und Fragebogen möglichst zeitnah ausgefüllt zurück (per Post oder digital per Mail).

  • Gebt nach der ersten Demo-Version offen und ehrlich Feedback, was euch gefällt und was noch nicht ganz euren Vorstellungen entspricht.

  • Und dann dürft ihr euch zurücklehnen, genießen und euch über euren Song freuen. 🙂

  • (Und am Ende noch die Rechnung bezahlen 😉 )

Es ist also sehr überschaubar und ihr werdet durch den Prozess gut durchgeleitet. 🙂

Zusammenfassung

Es gibt verschiedene Arten und Weisen einen persönlichen Song schreiben zu lassen. Je persönlicher, desto aufwändiger ist es in der Regel und desto mehr kostet es (was ja auch verständlich ist). Die Preise sind aber auf jeden Fall gerechtfertigt und es gibt verschiedene Möglichkeiten, es trotzdem möglich zu machen.

Überlegt euch vorab, welches Genre euer Lied haben soll, wie persönlich es sein soll und sucht euch dann einen passenden Anbieter oder eine passende Anbieterin heraus. Das könnt ihr z.B. durch eine Google-Suchanfrage machen oder Songwriter, deren Stil euch gut gefällt, direkt und persönlich anschreiben.

Lasst einen Vertrag aufsetzen und klärt alle inhaltlichen und rechtlichen Fragen vorab ab. Vor allem bei einer persönlichen Betreuung sollte auf eure Wünsche eingegangen werden, ihr dürft euch aber auch auf die Fähigkeiten des Musikers eures Vertrauens verlassen. 😉

Meldet euch früh genug, wenn ihr einen Song schreiben lassen und verschenken möchtet. Ein bis 3 Monate im Voraus sollten gut ausreichen.

Und dann genießt es, mitzubekommen, wie ein ganz neuer und individueller Song für euch entsteht. 🙂

Wenn ihr jetzt einen persönlichen Song schreiben lassen und verschenken möchtet und noch nicht euren Wunschanbieter gefunden habt, schaut doch gerne mal bei mir und meinem Angebot vorbei, euren persönlichen Song zu schreiben. Dort findet ihr alle möglichen Infos.

Bei Interesse oder weiteren Fragen, schreibt mir einfach eine Mail und ich mache euch gerne ein unverbindliches Angebot. Ich würde mich freuen, bald euch eure persönliche Geschichte vertonen zu dürfen. 🙂

Flatlay von einem Laptop, Kopfhörer und einen Musterfragebogen, welchen die Kunden bekommen, wenn sie von Hannah Stienen einen persönlichen Song schreiben lassen.
Foto: © Studiolächeln Fotografie